Freie Berufe sind Arbeitgeber, Ausbilder und Wirtschaftsfaktor
Sommerfest der Freien Berufe in Sachsen
Dresden: Auf dem Sommerfest des LFB Sachsen machte die Präsidentin, RA Cornelia Süß, deutlich, dass die Freien Berufe notwendigen wirtschaftlichen Reformen
offen gegenüberstehen. Diese dürften aber nicht zu mehr Bürokratie und schlechteren Rahmenbedingungen führen. Denn dadurch käme es zu einer weiteren
Abwanderung von Fachkräften bei Ingenieuren, Anwälten, Steuerberatern und (Zahn-) Arztpraxen. Schon heute sei die Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung ein
Hauptproblem der Freien Berufe.
Ministerpräsident Kretschmer griff das Thema Fachkräftegewinnung auf und sieht eine Lösung in der gezielten Zuwanderung von Wissenschaftlern. Dazu müssten die
Hürden für den Berufseinstieg jedoch gesenkt werden, damit die Betriebe schneller Personal akquirieren können. Zudem sei eine kritische Diskussion von
Teilzeitarbeit, 4-Tage-Woche und Life-Work-Balance notwendig, weil diese den Fachkräftemangel verschärfen würden. „Wir brauchen leistungsbereite Menschen, die
kranke und pflegebedürftige Menschen an sieben Tagen in der Woche versorgen.“, so Kretschmer. „Es kommt der Tag der Wahrheit, wie bei Harzt IV, wo man
feststellen wird, dass sich eine Gesellschaft nur durch persönlichen Einsatz und Leistung weiter entwickeln kann. Wir müssen dem Land einen Schub versetzen!“
Über „Die Kunst des Miteinander-Redens. Eine kleine Schule der Demokratie.“ sprach anschließend Prof. Dr. Bernhard Pörksen vom Institut für Medienwissenschaft
von der Universität Tübingen. Darin gab er wichtige Anregungen für den politischen Dialog zur Bewältigung der aktuellen und kommenden Krisen. „Die
Herausforderungen der Zukunft werden nicht gelöst, wenn man nicht miteinander redet.“, so Pörksen. Nur durch eine zugewandte Kommunikation schaffe man einen
Konsens und den notwendigen Wertekanon in einer Gesellschaft zur weiteren Gestaltung des Zusammenlebens.
Freie Berufe sind Arbeitgeber, Ausbilder und Wirtschaftsfaktor - Sommerfest
der Freien Berufe in Sachsen